Deepfakes: Grundlagen und Hintergründe, die jeder kennen sollte! - optimIT (2024)

Die rasant fortschreitende Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) sowie maschinellem Lernen (ML) hat eine beunruhigende neuartige Gefahr gebracht: Deepfakes. Diese erstaunlich realistischen Manipulationen von Bilddateien, Audiomaterial und Videomaterial enthalten ein enormes Missbrauchspotenzial und werden beachtliche Auswirkungen auf Unternehmen haben. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie KI sowie ML zur Anfertigung dieser täuschend echten Fälschungen verhelfen wie auch welche präventiven sowie detektiven IT-Sicherheitsmaßnahmen Sie ergreifen können, um sich effizient vor jener Bedrohung abzusichern.


Künstliche Intelligenz, kurz KI, wie auch maschinelles Lernen, kurz gesagt ML, sind im Kommen und haben sich schon lange als treibende Innovationskräfte in der heutigen Geschäftswelt bewährt. Ihre Kompetenz, immense Datenmengen auszuwerten sowie präzise Einschätzungen zu treffen, erlaubt es Firmen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Ressourcen besser zu verwenden und maßgeschneiderte Produkte sowie Dienstleistungen zu entwickeln und bereitzustellen. So beweist eine aktuelle Umfrage (https://sambanova.ai/press/over-half-of-global-business-leaders-believe-investing-in-ai-will-give-them-a-competitive-advantage/) von der Firma SambaNova Systems (https://sambanova.ai), dass 67 Prozent der Führungspersonen die KI als zentralen Baustein ihrer langjährigen Technologiestrategie sehen.

70 Prozent der teilnehmenden Führungskräfte in Deutschland sind der Ansicht, dass KI ihr Business innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate grundlegend transformiert oder erhebliche Veränderungen bringt.

Des Weiteren sind 82 Prozent davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz das Mitarbeitererlebnis oder Kundenerlebnis durch bessere Prozesse und kürzere Reaktionszeiten optimiert. Letztendlich wollen 65 Prozent der inländischen Firmen künstliche Intelligenz nutzen, um durch clevere Datennutzung den Erfolg zu steigern oder auch neuartige Einnahmequellen zu nutzen.
Aber während bereits etliche Unternehmen von den Vorzügen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens einen Nutzen ziehen und komplett neue Geschäftsmodelle entwickeln, gibt es auch Schattenseiten

Eine von diesen Risiken lauten Deepfakes.


Was versteht man unter einem Deepfake?

Deepfakes sind täuschend echte Manipulationen von Medieninhalten beispielsweise Bildern, Audiodateien oder Videos, welche anhand von künstlicher Intelligenz sowie maschinellem Lernen, vor allem dem Deep Learning, entwickelt werden. Selbige zielen auf die Tatsache ab, Personen und ihre Aussagen so realitätsnah zu fälschen, dass diese nicht leicht von der Wirklichkeit zu unterscheiden sind. Die Risiken von Deepfakes liegen in der Veröffentlichung unechter p*rnografie, gezielter Beeinträchtigung von Privatpersonen, Desinformation, Rufschädigung und politischer Manipulierung. Auf längere Zeit gesehen können sie soziale, wirtschaftliche, gesellschaftliche sowie psychische Auswirkungen haben, weil sie die Differenzierung zwischen Wirklichkeit und Nachbildung erschweren.


Der technische Hintergrund von Deepfakes

Um ein Deepfake zu erstellen, sind einige Maßnahmen erforderlich. Zuerst einmal muss eine umfassende Sammlung von Daten gemacht werden, die als Schablone für das Deepfake herhalten muss. Die Daten können zum Beispiel aus Fotografien, Videos oder Audioaufnahmen bestehen. Anschließend werden selbige Daten in ein Machine-Learning-Modell eingespeist, das auf der Basis von Algorithmen sowie statistischen Methoden die Möglichkeit bietet, das Handeln und die Eigenschaften der Zielperson zu imitieren.
Das Muster wird dann trainiert, um die Bewegungen sowie Äußerungen der Zielperson nachzuahmen. Hierbei werden Millionen von Datenpunkten durchleuchtet und die Bewegungen von den Augen, des Mundes, der Gesichtsmuskeln wie auch anderer Merkmale der Zielperson präzise erfasst. Nachdem das Modell trainiert ist, kann es eingesetzt werden, um ein Deepfake-Video oder auch -Audio zu erstellen. Dabei werden die nachgemachten Bewegungen und Äußerungen der Zielperson in das Rohmaterial integriert, um ein scheinbar authentisches sowie überzeugendes Endergebnis zu erlangen. In der Zwischenzeit sind Deepfake-Technologien so deutlich fortgeschritten, dass selbst komplexe Fälschungen, wie zum Beispiel ganze Videos, basierend auf nur einem einzigen Bild einer Person erstellt werden können. Allerdings hängen die Produktqualität wie auch Präzision von Deepfakes deutlich von der Menge sowie Qualität der verwendeten Daten ab. Je mehr Datenpunkte sowie Informationen verfügbar sind, desto präziser und realistischer wird das angefertigte Deepfake sein.
Maximale IT-Sicherheit dank gezielten IT-Sicherheitstrainings!
Deepfakes stellen für Firmen eine erhebliche Gefahr dar, da sie das Vertrauen von Kunden wie auch Geschäftspartnern verschlechtern und das Ansehen der Firma schädigen können.

Um Deepfakes zu entdecken und abzuwehren, müssen Firmen unter anderem die folgenden Strategien ergreifen:

  • Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter:
    Die wichtigste IT-Sicherheitsmaßnahme im Gefecht gegen Deepfakes liegt darin, Mitarbeiter*innen detailliert über die Risiken aufzuklären ebenso wie sie für verdächtige Besonderheiten zu sensibilisieren. Derartige erhöhte Wachsamkeit ermöglicht es ihnen, Fehlinformationen sowie betrügerische Inhalte frühzeitig zu identifizieren wie auch zu melden. Potenzielle Schäden können hierdurch vermieden werden.
  • Einsatz von KI-basierten Erkennungssystemen: Eine andere Methode besteht darin, fortschrittliche Technologien zu benutzen, um Gesichtsausdrücke wie auch Körpersprache in Videos zu durchleuchten. Diese Systeme können Inkonsistenzen von Mimik, Sprache wie auch Bewegungen entdecken und benutzen Algorithmen, mit dem Ziel, verdächtige Inhalte zu entdecken sowie im gleichen Augenblick auf neue Gefahren zu reagieren.
  • Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung: Eine zusätzliche IT-Sicherheitsmaßnahme gegen Deepfake-bezogene Sicherheitsbedrohungen ist die Implementierung von Multifaktor-Identitätsüberprüfung, auch weit verbreitet als MFA. Diese bietet unterschiedliche Bestätigungsebenen, welche eine erweiterte Schutzschicht gegen Identitätsdiebstahl wie auch betrügerische Aktivitäten bringen. Mit einer Kombination aus Passwort, biometrischen Daten sowie einem temporären Zugangscode, der per SMS oder über eine mobile Anwendung erzeugt wird, wird der Zugriff auf Online-Konten sowie -Daten deutlich erschwert.
  • Verifizierung von internen Informationen: Gleichermaßen kann die Einführung interner Verifikationsprozesse für wichtige Informationen oder Anordnungen eine effektive Maßnahme zur Defensive von Deepfake-bezogenen Sicherheitsbedrohungen darstellen. Durch die Überprüfung von Unterschriften, Bestätigung von Anweisungen durch verschiedene Personen oder auch Verwendung verschlüsselter Kommunikationskanäle wird sichergestellt, dass sehr wichtige Informationen nur aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und keinesfalls manipuliert sind.
  • Einsatz von digitalen Wasserzeichen und Blockchain-Technologie: Ansonsten können Unternehmen digitale Wasserzeichen und Blockchain-Technologie verwenden. Jene Technologien ermöglichen es Unternehmen, eine Herkunft von Inhalten zu verfolgen und deren Glaubwürdigkeit und Integrität zu gewährleisten.
    Deepfakes: Einsatzszenarien auf einen Blick!
    Während Deepfakes oft mit negativen Aspekten wie Desinformation oder Rufschädigung in Verbindung gebracht werden, existieren ebenso zahlreiche positive und kreative Einsatzoptionen, zum Beispiel:
  • Film- und Unterhaltungsindustrie: Deepfakes können hierzu gebraucht werden, Schauspieler*innen in Szenen einzufügen, welche diese nie tatsächlich gespielt haben oder um verstorbene Schauspieler in gegenwärtigen Produktionen erscheinen zu lassen. Genauso können sie zur Abänderung von Filmfehlern oder zur Verbesserung von Spezialeffekten eingesetzt werden.
  • Werbung: Deepfakes ermöglichen es, maßgeschneiderte Werbung zu erstellen, indem sie Prominente oder Influencer in Werbespots integrieren, ohne dass diese wahrhaftig am Set anwesend sein müssten. Dies kann sowohl Aufwand als auch Geld sparen.
  • Bildung: Lehrmaterial kann über Deepfakes anschaulicher wie auch attraktiver erstellt werden, auf die Weise, dass beispielsweise historische Persönlichkeiten lebendig gemacht werden oder mehrsprachige Versionen von Lehrvideos erstellt werden, in welchen der Sprecher in verschiedenen Sprachen synchronisiert gezeigt wird.
  • Künstlerische Ausdrucksformen: Deepfakes können als kreatives Werkzeug genutzt werden, um beeindruckende Kunstwerke, Musikvideos oder auch experimentelle Konzepte zu entwerfen, die neue Perspektiven und Erzählweisen ermöglichen.
  • Forschung und Entwicklung: Deepfakes können zur Verbesserung von KI-Systemen sowie maschinellem Lernen beisteuern, indem sie reelle Trainingsdaten für die Fortentwicklung von Algorithmen bereitstellen.
  • Sprachsynthese: Deepfake-Technologien können hierzu gebraucht werden, reelle und personalisierte Sprachsynthesen zu erzeugen, die in Navigationssystemen und Sprachassistenten zum Einsatz kommen.

Fazit: Täuschung erkannt, Gefahr gebannt!
Kurz gesagt: Deepfakes sind allgegenwärtig! Um sich proaktiv abzusichern, müssen Firmen zielgerichtete Schulungen bereitstellen, moderne Technologien anwenden und die Integrität digitaler Inhalte bewahren. Trotz der Risiken bieten Deepfakes auch Möglichkeiten für kreative und innovative Anwendungsbereiche.Es liegt an den Unternehmen, die Möglichkeiten dieser Technologie zu nutzen und gleichzeitig gegen die negativen Konsequenzen vorzugehen.
Wollen Sie sich proaktiv vor Deepfake-Angriffen schützen und die Integrität Ihrer digitalen Assets wie auch Kommunikation behalten? Oder haben Sie Fragen zum Thema oder zu unseren Angeboten? Schreiben Sie uns noch heute.

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